Regionalliga Nord – 3. Runde

Am Sonntag, den 12.11.17 spielten wir gegen den starken SC Oberkrämer. An allen Brettern waren uns die Gegner DWZ-mäßig überlegen und wir mussten hart kämpfen. Es kam zu folgenden Paarungen;

Rainer Hoffmann (1840) – Matías Lazarte (1834) (0:1)

Uwe Schmilinsky (1610) – Michael Knapp (1722) (0:1)

Reinhardt Petrykowski (1681) – André Dietz (1504) (1:0)

Arnold Tefs (1581) – Peter Krüger (1659) (0,5:0,5)

Manfred Kopiske (1614) – Sandra Schmidt (1472) (0,5:0,5)

Michael Dracker (1536) – Lutz Gerber (1592) (0,5:0,5)

Ralf Petrykowski (1562) – Thomas Winter (1495) (0,5:0,5)

Ralf Mitzner (1299) – Laszlo Nyikos (1510) (1:0)

Brett 6: Michael spielte gegen eine seltenere Variante der französischen Verteidigung, der „Mediterranean Defense“. Nachdem im Mittelspiel fast alle schwarzen Bauern an den weißen vorbeigezogen wurden, war es schwierig für Michael den Durchbruch zu finden. Dennoch ergab sich eine lukrative Möglichkeit auf dem Königsflügel. Michael stand jetzt rein optisch und gefühlsmäßig gesehen besser. Auch die Engine bestätigt das mit +1,44. Sein Gegner bot Remis und Weiß nahm an. Erstaunlich ist, dass bis zum 23. Zug, an dem die Partie endete nichts getauscht wurde.

Brett 4: Arnold hatte es an diesem Tage sehr eilig und war mit dem Remisangebot seines Gegners bei einer ausgeglichenen Stellung schnell einverstanden.

Brett 3: André verschenkte zum Beginn einen Bauern und überließ seinem Gegner das Läuferpaar. In dieser Partie überzeugte das Läuferpaar und der Mehrbauer, sodass André aufgeben musste.

Brett 2: Beide Gegner entwickelten sich zügig und es kam schnell zu einem spannenden Mittelspiel, wobei Uwe einen Bauern verlor. Dafür konnte er die Königsstellung seines Gegners ein wenig schwächen. Durch darauffolgende Ungenauigkeiten gewann Schwarz einen zweiten Bauern und konnte zusätzlich viel Druck auf den Königsflügel ausüben. Alle Figuren von Schwarz spielten mit und die Stellung von Weiß war verloren.

Brett 7: Die Partie von Thomas konnte ich leider nicht beobachten. Aber auch er spielte gegen einen stärkeren Gegner mit Schwarz Remis. Nach bereits fünf beendeten Partien stand es nicht gut für den SC Wittstock. Der SC Oberkrämer lag mit 1,5:3,5 Punkten in Führung. Wir brauchten aus den 3 verbliebenen Partien noch 2 Siege und ein Remis um überhaupt ausgleichen zu können. Ralf stand zu diesem Zeitpunkt bereits mit 2 Bauern weniger deutlich im Nachteil. Bei Brett 1 und 5 sah es weiterhin ausgeglichen aus.

Brett 1: Matías musste sich mit der englischen Eröffnung auseinander setzen. Kurzfristig stand Weiß im Mittelspiel sogar besser. Wir brauchten jetzt dringend einen Sieg. Wie durch ein Wunder vergaß der Gegner die Zeit. Noch im 33. Zug viel nach 2 Stunden das Blättchen für Weiß und Matías gewann.

Brett 5: Bei mir selber kam nach 1.e4 ein klassischer Sizilianer auf dem Brett. Die Stellung sah lange nach einem Remis aus, besonders nachdem die beiden Damen abgetauscht wurden. Im Endspiel gewann ich sogar einen Bauern. Dennoch war es nicht einfach diesen mit nur einem Springer und 2 weiteren Einzelbauern durchzubringen. Auch Weiß führte noch einen Springer und 2 Bauern. Am Ende schlug ich mit meinem Springer seinen letzten Bauern und bot remis, da nachdem Weiß meinen Springer zurück schlagen könnte, selbst nur noch einen Springer und Schwarz nur noch einen Bauern zu verzeichnen hätte. Überraschenderweise lehnte Weiß erstmal mit einem kurzen „Nö“ strikt ab. Nach einem zweiten Blick aufs Brett wurde die Situation sofort erkannt und letztendlich das Remis angenommen wurde.

Brett 8: Ralf besaß immer noch 2 Bauern weniger und wir haben uns schon auf eine Niederlage für den SC Wittstock eingestellt. Doch erneut passierte das Unglaubliche. Ralf konnte mit nur einem Zug gewinnen. Dem Gegner blieb die Wahl zwischen im nächsten Zug Matt zu sein oder die Dame zu verlieren. Er entschied sich für das geringste Übel und gab auf!

Damit konnten wir unerwartet gegen einen für uns mächtigen Gegner, bei dem wir letztes Jahr noch 6:2 verloren haben, mit einem 4:4 ausgleichen. Es ist insgesamt eine positive Entwicklung bei den Spielern des SC Wittstocks zu verzeichnen. Waren wir vor einigen Jahren noch eines der Schlusslichter in der Regionalliga, sind wir nun ein Gegner den man nicht mehr unterschätzen darf. Wir freuen uns bereits jetzt auf die 4. Runde!