Schwere Punktspiele für WK – Teil 3

Wie ich im letzten Teil des Artikel schon erwähnt hatte, ging der 8. Spieltag auswärts gegen unsere Rivalen Neuruppin, also ein richtiges Revierderby :D.Ich bin mittlerweile 5 Jahre in diesem Verein und doch ist das Spiel gegen Neuruppin immer wieder etwas Besonderes. Das liegt nicht an den Meinungsverschiedenheiten untereinander, die bei einem solchen Derby entstehen können, sondern an dem erhöhten Siegeswillen und Ehrgeiz. Man möchte unbedingt den Sieg nach Hause bringen, aber wer in einer Mannschaft spielt, kann lediglich nur einen kleinen Teil zum Sieg beitragen. Das Ziel war klar -> es musste ein Sieg gegen den bis dahin punktlosen TSG Neuruppin. Uns war klar, dass wir diese Mannschaft trotz der bisherigen Resultate auf gar kein Fall unterschätzen sollten. An der Tabelle(s.u.) erkennt man, dass sowohl Neuruppin als auch unsere Mannschaft mit einer sehr starken Besetzung angetreten sind. Somit war ein offener „Schlag“-abtausch schon fast garantiert Arnold spielte gegen die alteingesessene Neuruppinerin Wendorf. Wer Arnold kennt, weiß, dass er sehr stark nach Gefühl und somit manchmal sehr unorthodox spielt. Dies kann einerseits den Gegner verwirren bzw. früh zum Nachdenken zwingen, da er oft von der Theorie abweicht, andererseits kann der Gegner einen guten Zug auf seine unorthodoxen Züge finden, worauf Arnold schlechter steht. Leider war hier zweites der Fall. Arnold kam schlecht aus der Eröffnung und hatte mit starken Turmlinien zu kämpfen. Er leistete guten Widerstand, doch die Partie sah nach Verlust aus. Glücklicherweise stellte seine Gegnerin ohne Zwang einen Offizier ein. Diese Partie gab Arnold dann nicht mehr aus der Hand. 1:0

Leon spielte gegen den Dienstältesten am heutigen Tage. Beim Betrachten der Partie dachte ich, dass Leon seinen Gegner ein wenig unterschätzte. Leon spielte sehr aggressiv, was ihn allerdings auch sehr anfällig werden ließ. In leicht schlechterer Stellung bot Leon seinen Gegner Remis. Wolfgang Röllig überlegte etwas, nahm dies dann aber an. 1,5:0,5
André erhielt den Mannschaftsleiter aus Neuruppin Matthias Jäkel als Gegner. Als Eröffnung wurde hier der offene Sizilianer gespielt.
Matthias spielte sehr mit seinen Springern, die André viele Probleme bereiteten sollten. Mit einem Bauernopfer holte sich André die Initiative und konnte die Partie remisieren. 2:1
Es schaut super aus bisher. Nicht nur Sandra steht deutlich besser als ihr Gegner, sondern auch unsere ersten beiden Bretter üben einen starken Druck auf ihre Gegner aus. Ralf und Werner müssen sich beide um ihre Stellungen bemühen. Werner hat eine offene unorthodoxe Eröffnung gespielt und muss sich jetzt mit einen offen Schlagabtausch beider Könige „rumplagen“.

Matias hatte es wie die letzten paar Jahre mit dem Schachfreund Schuckar zu tun. In seiner jetzigen Stellung bewies er sein ganzes technisches Können und gewann die Partie. Er hat eine Variante mit allen ihren Facetten durchgerechnet.  Seinen Gegner übersah einen Zug bei der Berechnung und konnte danach die Partie aufgegeben. Ich bin echt froh, dass Matias mein Trainer geworden ist. Erst durch das Training mit ihm, habe ich bessere Ideen und eine andere Denkweise bekommen. Vielen Dank dafür. 3:1 alles steht auf Siegeskurs
Doch der Schachgott sollte nicht mit uns sein. Ralf musste sich nach langem Kämpfen und spannenden Endspiel dann doch seinem Gegner geschlagen geben. Werner verlor im Laufe der Partie immer mehr Zeit und dann  auch noch die Qualität ,er konnte dies nicht mehr ausgleichen. Somit glich Neuruppin aus. In der Zwischenzeit holte Uwe seine Partie souverän bei besserer Stellung nach Hause. 4:3
Das Remis war geschafft, doch der Sieg sollte her.Auch Sandra stand auf Gewinn mit zwei Mehroffizieren.
Unter größter Zeitnot entschied sie sich bei einem Schachgebot des Gegners für das falsche Feld, was den Verlust der Partie innehatte.
Somit stand das Endergebnis fest. Neuruppin holte seinen ersten Punkt der Saison.
Ich bedanke mich dennoch bei allen für die schönen Partien.

 

TSG Neuruppin 4-4 Schach-Club Wittstock
1 Donald Schuckar 0 – 1 Matias Lazarte 1
3 Richard Wagner 0 – 1 Uwe Schmilinsky 2
4 Mathias Jäkel ½ – ½ Andr‚ Dietz 3
5 Sabine Wendorf 0 – 1 Arnold Tefs 4
6 Waldemar Halle 1 – 0 Sandra Schmidt 5
7 Viktor Halle 1 – 0 Ralf Mietzner 9
8 Max Minh Nguyen 1 – 0 Werner Goldmann 10
9 Wolfgang Röllig ½ – ½ Leon Grabowsky 11

Am Ende der Saison konnten wir einen Abschlusssieg gegen Wusterhausen mit 4,5:3,5 verbuchen.